10 Schütze (sechs große für die Bumper, vier “normale” für Flipper und Slingshots)
original Williams Replay Knocker
R775 25 Volt Shaker
Gearmotor TDY-12
Strobo (High Power LED Streifen an Backbox)
LED Beleuchtung an Start, Exit, Coin und Launch-Button
Adressable LED Stripes um Playfield sowie Speaker Rings
Eingänge
Coindoor mit 50 Cent Münzprüfer
Coindoor-Schalter (erkennt den Service-Mode beim Öffnen der Münztür)
Start, Exit, Coin und Launch Buttons
Analog Plunger mit 10k Ohm Potentiometer
Nightmode Button (zum Ausschalten aller lärmenden Toys)
Mein Dank geht an
die ganzen Leute bei flippermarkt.de, Deutschlands größtem Flipperforum. Dieses Mal habe ich zwar mehr gelesen als geschrieben, aber ihr seid mal wieder eine große Hilfe gewesen.
Sven vom vpin-shop.de, einerseits für etliche Flipper- und Elektronikteile, andererseits für den guten Support immer wieder zwischendurch.
Arnoz vom L'atelier d'Arnoz in Frankreich für die gute Beratung zum Rigmaster Controller mitsamt Erweiterungen.
meiner Frau Anja für ihre wahnsinnige Geduld, der moralischen Unterstützung und ihrer Hilfe bei der nicht endenden Monitor Ein- und Ausbauerei 😘
Es geht langsam in den Endspurt. Der Rigmaster/Pinscape ist geflashed, die Ein- und Ausgänge konfiguriert und eingebaut. Ich habe nach und nach alle Gadgets wie Shaker, Schütze, Knocker usw. eingebaut und verkabelt. Da mir am Rigmaster noch ein paar Ausgänge fehlten (standardmäßig hat er 16 Ausgänge, davon 8 digital und 8 PWM), habe ich ihn mit dem Mollusk und MiniMOS4 von Arnoz erweitert. Ich musste mich ordentlich durch die Dokumentation wühlen, aber alles lief auf Anhieb ohne Probleme.
Strobo
Als Strobo habe ich wieder ein paar Highpower LED Streifen in weiß verwendet, die ich an die Backbox gepackt habe. So hatte ich es auch schon mit meinem ersten Vpin gemacht. Der Strobe Effekt ist genial und durch die indirekte Beleuchtung wird man beim Spielen nicht gleich komplett geblendet.
Ich musste allerdings die Helligkeit auf etwa 60 Prozent reduzieren – alles andere war zuviel des Guten.
Plunger
Der Plunger (Kugelabschuss) ist nun auch über ein 10k Ohm Potentiometer am Rigmaster angeschlossen und kalibriert. Je nach Stellung des Plungers wird im Tisch der Plunger ebenfalls passend eingestellt. Beim Loslassen schießt die Kugel ins Spiel.
Zusätzlich ist für einige Spiele ein Launch-Button eingebaut.
Ansonsten habe ich noch den Münzprüfer für 50 Cent-Münzen eingebaut und am Rigmaster angeschlossen und den Münzeinwurf mit einer passenden LED beleuchtet. Alle Buttons sind angeschlossen und ebenfalls mit Beleuchtung versehen. Je nach Tisch blinken oder faden die Buttons unterschiedlich.
Inzwischen sind alle LED Streifen eingebaut und verkabelt. Je ein Streifen befindet sich rechts und links vom Playfield und ein Streifen dahinter. Außerdem gibt es einen Streifen hinter jedem Lautsprecher – die Speaker Rings.
Die LEDs in den Streifen sind einzeln adressierbar und unterstützen das Gameplay. Gesteuert werden die LEDs über einen Teensy Controller und dem Direct Output Framework (DOF). Die Lichteffekte sind atmosphärisch den unterschiedlichen Flippertischen angepasst und sorgen so für mehr Immersion beim Spielen.
Was liegt noch an?
Insgesamt ging es die letzten Wochen gut voran, aber ein paar Dinge sind noch zu tun. Für die Steuerung der ganzen Ein- und Ausgänge habe ich ursprünglich auf den Pincontrol 2 gesetzt, jedoch ist dieser seit geraumer Zeit nicht lieferbar. Deshalb habe ich mich nun für den Rigmaster entschieden. Das Controllerboard kommt aus Frankreich, bietet jede Menge Anschlussmöglichkeiten und kann bei Bedarf einfach erweitert werden.
Demnächst geht es also weiter mit
Rigmaster/Pinscape flashen, konfigurieren und einbauen
DOF für die restlichen Gadgets konfigurieren
Schütze, Gearmotor, Shaker, Knocker mit Rigmaster verkabeln
weiße LED-Streifen hinten an Backbox und als Strobo verkabeln
Buttons am Rigmaster verkabeln (Taster für Start, Exit, Coin, Flipper usw.)
Beleuchtung für Buttons an Rigmaster
Münzprüfer für 50 Cent Stücke einbauen und verkabeln
Beleuchtung Münzprüfer
Software Pinup Popper (Frontend zum Auswählen der Tische) anpassen
weitere Flippertische installieren (ok, damit wird man wohl nie ganz fertig)
Der BestTong DC 24 Volt Shaker, also der Vibrationsmotor, der in bestimmten Spielsituationen für das passende Feedback sorgt, ist mit knapp einem halben Kilogramm ein echter Klopper. Da ich nicht möchte, dass er sich während eines Spiels losrappelt und durch die restliche Hardware fräst, habe ich ein passendes Gehäuse gedruckt, welches ich bei thingiverse.com gefunden habe und das sich scheinbar in anderen Vpin-Projekten bereits bewährt hat.
Der Vibrationsmotor passt dort perfekt hinein und hat passende Durchführungen für die Anschlusskabel. Das Gehäuse habe ich zwischen Seitenwand und dem Subwoofer platziert – dort kann der Motor nicht allzuviel Schaden anrichten, sollte er sich doch einmal lösen.
Dann habe ich einen Satz Freilaufdioden mit Anschlusskabel verlötet. Die Schutzdioden (ich verwende 1N4007) werden in Sperrrichtung an den Stromanschluss aller induktiven Verbraucher, also Schütze, Shaker, Knocker und Getriebemotor angeschlossen, um Überspannung beim Abschalten des Verbrauchers zu vermeiden und die Steuerelektronik zu schonen.
Noch einmal musste ich mit groben Werkzeug an das Gehäuse um den Ausschnitt für die Kaltgeräte-Einbaubuchse zu sägen.
Im Cab habe ich eine Master-Slave-Steckdosenleiste verbaut. Der PC hängt am Master-Anschluss und sobald der PC über den Taster eingeschaltet wird, bekommen auch die anderen Gerätschaften wie Monitore, Soundsystem und Schaltnetzteile Strom.
Für die Stromversorgung der ganzen Gadgets wie Lüfter, Schütze, Shaker, LED-Streifen usw. habe ich drei Schaltnetzteile, je einmal 5 Volt, 12 Volt und 24 Volt eingebaut und verkabelt. Hierfür musste ich wegen der benötigten Leistung auf entsprechende Dimensionierung achten. Allein für die 5 Volt RGB LED Streifen fließen in meinem Setup mit insgesamt 421 LEDs über 25 Ampere, falls alle LEDs gleichzeitig leuchten.
Ich hatte ursprünglich geplant, normale Einbaulautsprecher in die Frontblende neben dem DMD einzubauen, eventuell mit einem LED Ring für die Lichteffekte. Da die Standlautsprecher des verbauten Moody Soundsystem aber nunmal vorhanden sind und für die Größe sehr gut klingen, bin ich auf den Zug von 2safe4you aus dem Flipperforum aufgesprungen und habe mir für die Lautsprecher mit transparenten Filament zwei neue Gehäusefronten 3D-gedruckt, die einerseits vorne plan sind und somit von hinten auf die Frontblende aufgeschraubt werden können und andererseits bereits eine passende Aussparung für den RGB LED Stripe haben.
rechts die alte Frontblende, links die neue aus dem 3D Drucker
und so sieht es dann eingebaut aus – allerdings noch ohne Beleuchtung
Als nächstes sind die LED-Stripes entlang des Spielfelds und an den Lautsprechern dran.
Es sollten nun am Vpin die Decals – also die Aufkleber – an den Seitenteilen und der Stirnseite vom Cabinet und der Backbox angebracht werden. Vor dieser Arbeit hatte ich im Vorfeld großen Respekt, gerade die zwei Decals für die Seitenwand sind mit etwa 133 x 61 cm relativ groß, die Teile sind nicht rechteckig und es gibt diverse Ausschnitte für Kassentür, Buttons etc.
Ich hatte mir ein Rakel-Set zum Folieren besorgt und ein paar Videos angesehen, da ich sowas vorher noch nie gemacht hatte. Im Grunde war es dann relativ einfach. Die Folien werden mit leicht entfernbaren Tapetenklebeband fixiert und dann die Trägerfolie etappenweise nach innen, also zwischen Folie und Gehäuse, weggezogen. Die Klebefolie wird auf das Gehäuse geklebt und nach und nach mit dem Rakel glatt gestrichen.
Im Anschluss werden mit einem scharfen Cuttermesser die Kanten abgeschnitten und die Ausschnitte freigelegt. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass man das Messer in einem Winkel von ca. 30 Grad hält, damit vom Aufkleber wirklich nichts am Holz übersteht und sich keine Stoßkanten bilden.
Fertig geklebt...
Entgegen meiner Befürchtungen war das alles machbar und unerwünschte Luftblasen unter der Folie sind ausgeblieben ;)
Ich habe mir beim Fixieren, Kleben und Schneiden Zeit gelassen und brauchte für alle Aufkleber und dem anschließenden Anbringen der mechanischen Teile etwa fünf Stunden.
Jetzt sieht das Teil nicht mehr nach einer großen schwarzen Kiste aus, sondern nach einer großen Kiste mit Aliens und fliegenden Untertassen drauf.
Über die Feiertage habe ich mich endlich an die Halterungen für Playfield und Backglass gewagt. Der Monitor für das Backglass hängt an einer Holzplatte. Für das Playfield habe ich einen (eigentlich zwei, aber den ersten habe ich wieder verworfen) Holzrahmen gebaut, der in das Cabinet eingehängt werden kann. Hier musste ich viel messen, damit der Monitor im eingebauten Zustand kurz unterhalb der LED Stripes hängt und das Ganze nicht dem Plunger in die Quere kommt. Der Monitor wiegt eine Menge und meine Frau und ich haben das Teil gefühlte hundert Mal ein- und wieder ausgebaut 😅
Den Playfield Monitor kann ich bequem hochklappen und fixieren, falls ich an die darunterliegende Hardware muss.
Bei meinem ersten Vpin hatte ich das Computer Mainboard mit Abstandshalter auf eine Holzplatte befestigt und die Platte im Cabinet eingebaut. Für dieses Projekt habe ich eine etwas schickere Lösung mit Alu-Profilen gefunden. Die PC Halterung kann ich später mit zwei passenden Winkel im Cabinet verschrauben.
Im Gehäuse fehlten mir noch die Löcher für die Magnasave-Buttons rechts und links an den Seitenwänden sowie Buttons für Extra-Ball und Exit an der Frontseite. Mit dem passenden Forstner-Bohrer waren die schnell erledigt.
Der Ausschnitt für das DMD war auf Standardgröße geschnitten. Ich habe jedoch ein größeres Display für das DMD vorgesehen und wollte die Anzeige nicht passend runterskalieren. Daher musste ich den Ausschnitt nachträglich vergrößern. Das war zwar viel zu messen, aber dafür gewöhne ich mich langsam an den Umgang mit der Oberfräse ;)
Nach dem Fräsen noch eine frische Lackierung drauf und nun sieht die Blende wieder prima aus und passt zum Display.
Die zweite Lackierung ist fertig, inzwischen steht der Flipper auf eigenen Füßen und nicht mehr auf Holzböcken. Es war etwas Frickelei, die zwei Schraubenlöcher pro Bein passend durch die Gehäuseecke zu bohren, aber irgendwie hat auch das geklappt. Innen in den vier Ecken befindet sich als Gegenstück je ein passender Montagewinkel mit Innengewinde für die Schrauben.
Auf die Lüftungslöcher an der Rückseite der Backbox habe ich eine Edelstahl-Gaze angebracht, damit darüber kein Ungeziefer oder Rummel reinkommt. Trotzdem müsste die warme Abluft darüber noch gut abziehen.
Dann habe ich die zwei Siderails, die Lockbar mit passender Verriegelung und die Coindoor eingebaut und verschraubt. Auch da musste ich viel messen, bis alles passte (die Lockbar greift an den Seiten über die Siderails, wird von der Lockbarverrieglung gehalten, die wiederum zusammen mit der Coindoor verschraubt werden muss).
Die Teile muss ich später wieder demontieren, wenn das Gehäuse mit den passenden Decals beklebt wird. Davor graut es mir momentan noch...